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Karl-Heinz Feger

Wechsel in der Wissenschaftlichen Geschäftsführung der DBG

Mittwoch, 24. April 2024

Im April 2024 hat Daniel Schwindt die Wissenschaftliche Geschäftsführung von Ilka Engell übernommen. Hier stellt er sich vor.

Nachdem ich bereits seit Anfang diesen Jahres in einige Aktivitäten des Vorstandes der DBG eingebunden bin, habe ich das Vergnügen, im April das Amt des Wissenschaftlichen Geschäftsführer der DBG übernommen zu haben. Bevor ich beginne mich vorzustellen möchte ich mich als erstes bei meiner Vorgängerin, Ilka Engell für die großartige Zusammenarbeit und all die Dinge, die sie in Ihrer Zeit bei der DBG in die Wege geleitet hat bedanken. Herzlichen Dank Ilka!

Nun zu mir; Nach meinem Studium der Physischen Geographie, mit den Nebenfächern Bodenkunde und Geologie in Trier hat es mich räumlich und wissenschaftlich über einige Stationen nach Göttingen geführt, wo ich plane noch einige Zeit zu verbringen um mich für den Boden und die Wahrnehmung seiner Bedeutung und seiner faszinierenden Eigenschaften in der Gesellschaft, Bildung und Politik einzusetzen.

Der Weg hierher erfolgte über einige Umwege, die mich aber doch zum Ziel geführt haben. Wie viele andere, die aus der physischen Geographie kommen, zeichnet mich wohl aus, dass ich mich für sehr viele verschiedene Aspekte des Naturraumes und vor allem ihre komplexen Zusammenhänge interessiere. Der erste Umweg den ich eingeschlagen habe war wohl meine Ausbildung zum Koch, was sich jedoch regelmäßig bei der Feldarbeit und der Zubereitung des Abendessens als Glücksgriff erweist. Permafrost, Hochgebirgsmorphologie, Tangelhumus, zwergwüchsige Fichten, Moose, die Verknüpfung von Allem durch Thermodynamik und Hydrologie und die Messung mit Geophysikalischen Methoden haben mich in meiner Diplomarbeit an der Uni Trier und der anschließenden Promotion in Würzburg zur raum-zeitlichen Permafrostdynamik unterhalb der Waldgrenze haben meine nächsten Stationen geprägt. Nicht gerechnet hatte ich damit, wie mich die Geophysik begeistern würde und wie breit das Anwendungsfeld dabei ist. Noch in Würzburg und anschließend an der TU München in Weihenstephan konnte ich mich mit Massenbewegungen, Mooren als Geoarchive, Landschaftsentwicklung, Auenböden, Geoarchäologie beschäftigen, wobei alles durch die Geophysik, Geomorphologie und Bodenkunde verbunden war. Der nächste Abzweig hat mich dann in den wunderschönen Pfälzerwald verschlagen, wo ich am Fachbereich Wasserbau und Wasserwirtschaft der TU Kaiserlautern vor Allem in der Lehre für Hydrologie und Naturnahe Gewässerentwicklung verantwortlich war. An der Uni Göttingen ist dann wohl alles zusammen gekommen. Landschafts- und Bodenentwicklung, Geoarchäologie, Moor- und Gewässerrenaturierung, Bodenentwicklung in der Alpinen Mattenzone, Wasserflüsse im Wurzelraum von Bäumen mittels Geophysik, und, gekocht wird immer noch sehr gerne.

Ich hoffe, in den nächsten Jahren auf das vor nun fast 100 Jahren gelegte Fundament der DBG – selbstverständlich unter Vermeidung weiterer Flächeninanspruchnahme zum Zwecke des Bodenschutzes – aufzubauen, die Deutsche Bodenkundliche Gesellschaft und ihre Mitglieder zu vertreten, die Bedeutung des Bodens, seine großartigen Eigenschaften und Schutzwürdigkeit in die Öffentlichkeit zu tragen um somit auch politische Entscheidungen beeinflussen zu können. Ich freue mich besonders auf die Zusammenarbeit und den Austausch sowohl innerhalb als auch außerhalb der DBG. Ich bin gespannt, was sich in den nächsten Jahren entwickeln wird!

Daniel Schwindt

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