Aktivitäten
ANKÜNDIGUNG: Exkursion in das Rheinische Braunkohlerevier + Workshop der Kommission KVI - Garzweiler und Hambach
Anmeldung unter: Anmeldung Exkursion KVI 2024
Die Exkursion zum Bodenschutz und Bodenkundlicher Baubegleitung 2024 führt uns ins Rheinischen Braunkohlenrevier. Dr. Gerhard Dumbeck wird uns am Freitag den 18.10.24 (Start 9:30 Uhr ab Grevenbroich, Ende 18 Uhr) zu gelungenen, aber auch weniger gelungenen Rekultivierungsmaßnahmen führen. Dort wollen wir mit dem geballten Know-How der Teilnehmenden und der 100%-Expertise von Dr. Gerhard Dumbeck nicht nur die erkennbaren Eigenschaften der Böden diskutieren, sondern auch wie es dazu kam. Der Austausch im Tagebau soll gerne das Blickfeld aufweiten und thematisieren was auf ähnliche und komplett andere Bauvorhaben übertragbar ist.
Ziel der Exkursion ist sowohl der Tagebau Garzweiler, als auch der Tagebau Hambach.
Für den Abend ist eine Intensivierung der Gespräche bei flüssiger und fester Nahrung geplant.
Am Samstag den 19.10.24 (Beginn 9 Uhr, Ende 13 Uhr) ist die Zeit für das Diskutieren und Formulieren von Bodenschutzthemen. Das Thema Rekultivierung und Gesundungspflanzen vor dem Hintergrund der Eindrücke der Exkursion ist gesetzt. Bei weiteren Themen sind wir noch für Vorschläge offen. Ort des Workshops wird das im Umweltzentrum Schneckenhaus (Im Bend 10, 41515 Grevenbroich) sein.
Die Veranstaltung wird von der DBG (Deutschen Bodenkundlichen Gesellschaft) unterstützt, so dass die Kosten für Bus und Lunch am Freitag während der Exkursion sowie Raum und Verpflegung am Samstag übernommen werden.
Die Kosten für Übernachtung im Best Western Plaza Hotel Grevenbroich wird sich samt Frühstück voraussichtlich auf 70 EUR belaufen. Wer auf finanzielle Unterstützung angewiesen ist, teilt das bitte mit.
Fragen gerne an Andreas Lehmann und Helena Ziegenhagel richten.
Online-Stammtisch der Kommission VI und der AG BBG
Die Kommission VI bietet gemeinsam mit der BBG-Arbeitsgruppe div. Veranstaltungen und Austauschplattformen rund um das Thema Bodenschutz bei Bau: Alle zwei Wochen findet am Dienstagabend um 19 Uhr der BBG-Online-Stammtisch statt, der auch Nicht-DBG-Mitgliedern offen steht. Hier können in einem ungezwungenen Rahmen via Zoom aktuelle Fragen rund um das Thema Bodenkundliche Baubegleitung diskutiert und Erfahrungen ausgetauscht werden. Die KVI und BBG-Arbeitsgruppe bietet zudem Exkursionen und Workshops an. Über die Termine wird über den E-Mail-Verteiler des Stammtisches sowie die DBG-Info-E-Mails informiert.
Bei Interesse zur Mitarbeit in der Arbeitsgruppe und/oder Aufnahme in den E-Mail-Verteiler wenden Sie sich bitte an Andreas Lehmann oder Helena Ziegenhagel. Neben eigenen Aktivitäten finden zudem gemeinsame Veranstaltungen mit anderen Kommissionen und AGs der DBG an: Kommission V sowie den AGs AG Bodensystematik und AG Urbane Böden.
Rückblicke
Exkursion und Workshop der Arbeitsgruppe Bodenwissen und Baubegleitung (AG BBG) am 03.11. – 04.11.2023
Zum Ende des Jahres lud die Arbeitsgruppe BBG zu einer Baustellenexkursion nach Niedersachsen bei Verden (Aller) mit einem Workshop am Folgetag ein.
Das Exkursionsziel, die 380-kV-Erdkabelbaustelle des Energiewendeprojekts Stade-Landesbergen des Übertragungsnetzbetreibers TenneT, versprach dabei Einblicke in verschiedene Baustadien des Erdkabelbaus.
Bei nass-kaltem Wetter fanden sich rund 30 Teilnehmer*innen aus diversen Ingenieurbüros und Behörden sowie Vertreter von Vorhabenträger bei Verden (Aller) ein, um am „lebenden Objekt“ Möglichkeiten und Herangehensweisen des baubegleitenden Bodenschutzes im Rahmen von Erdkabelprojekten zu diskutieren. Die Teilnehmerzahl war erfreulich hoch, da die Anmeldefrist sehr kurz war. Trotz langer Vorplanung forderten langwierige Abstimmungsprozesse ein hohes Maß an Spontanität.
Am 3.11. führten dann die für die Baustelle zuständigen Bodenkundlichen Baubegleiter des Büros Geries Ingenieure Marius Eckhoff und Johannes Bremer die Gruppe über die Baustelle. Sie erläuterten sehr engagiert und anschaulich die Vermeidungs- und Minderungsmaßnahmen des Bodenschutzes auf der Baustelle. Bei schwierigen Bodenverhältnissen durch verdichtungsempfindliche Auenlehme und hohen aktuellen Bodenfeuchten ergaben sich angeregte Gespräche und ein intensiver Erfahrungsaustausch. Das über Stunden nicht nachlassende Interesse und die anhaltende Aufmerksamkeit bei Vortragenden und Zuhörern war äußerst erstaunlich.
Der zweite Tag der Veranstaltung lag ganz im Zeichen der Gruppenarbeit im Rahmen eines Workshops. Der größte Teil des Vormittags wurden in den Gruppen Themen rund um Fragen der Begrünung, Baustraßen, Bodenlagerung bearbeitet, aber auch kritische Fragen nach Widersprüchen bei den einschlägigen DIN-Normen 19639 und 19731 standen im Fokus. Mit einer abschließenden Ergebnisvorstellung und dem Vorsatz der Gruppen, das Erarbeitete in veröffentlichbare Formate zu überführen, wurde die Veranstaltung beendet. Hierzu gibt es in Kürze mehr hier auf der Kommissionsseite!
Wir danken Marius Eckhoff, Johannes Bremer (Geries Ingenieure GmbH) und Thomas Buksdrücker (TenneT TSO GmbH) sowie der DBG für das Mitwirken an der Organisation und dem Beisteuern der Verpflegung sowie dem Übernehmen der Raummiete für den Samstag!
Besuch eines Austauschtages im Thurgau zur Vorbereitung einer österreichisch-schweizerisch-deutschen Kooperation beim Bodenschutz am Bau
Als Vertreter der Kommission VI der DBG besuchte Andreas Lehmann am 28. Oktober 2022 den Austauschtag der BGS (Bodenkundliche Gesellschaft der Schweiz) in Aadorf. Einen Austauschtag im Jahr besuchen Schweizer BBB'ler, um ihre BBB-Zertifizierung aufrecht zu erhalten. Das schweizerisch-deutsche Treffen in Aadorf fand im Vorfeld eines geplanten österreichisch-schweizerisch-deutschen Fachseminars zur Bodenkundlichen Baubegleitung statt. Im historischen Ambiente der Forschungsstation der Agroscope (Kompetenzzentrum des Bundes für landwirtschaftliche Forschung) wurde ein breites Spektrum von BBB-Fragen besprochen. Der Austausch fand bei Vorträgen und Diskussionen statt, vertieft wurde die Unterhaltungen bei einem Workshop. Der Schwerpunkt lag dabei auf landwirtschaftlichen Themen. Zunehmende Vorbehalte der Schweizer Landwirtschaft gegenüber einer überakademisierten BBB wurde mit der Vermittlung von Kenntnissen zu Maschinen zur Bodenbearbeitung begegnet. Generell herrschen in der Schweiz beim Bodenschutz beim Bau sehr viel komfortablere Verhältnisse als in Deutschland. Der Bodenschutz ist bei schweizerischen Bauherren und in der Bauwirtschaft vergleichsweise solide verankert. In der Schweiz beschäftigt sich die BBB kaum mit der dort selbstverständlichen Umsetzung der Vorgaben des Bodenschutzes, eher werden Strategien diskutiert wie Bauausführenden den Bodenschutz in Eigenregie optimieren. Für einen Deutschen war die fast familiäre und freundschaftliche Atmosphäre des Austauschtages beeindruckend. Seinen Namen trägt der Austauschtag mit einer kaum zu überbietenden Gesprächsdichte sicher zu Recht. Sehr viele der Teilnehmer kennen sich seit ihrer BBB-Ausbildung. Die wenigen Neulinge und der deutsche Besucher wurden von der Offenheit der Schweizer BBB einfach angesteckt. Allein das ist schon ein guter Grund für eine starke schweizerische Durchdringung des kommenden Fachseminars.
Kontakt
Vorsitzender:
Dr. Andreas Lehmann
Universität Hohenheim, Fg. Biostatistik (340c), Fruwirthstraße 23, terra fusca PartG, Fruwirthswtraße 31 70599 Stuttgart