Arbeitsgruppe Boden und Archäologie

Täglich finden bei Baumaßnahmen jeglicher Art umfangreiche Bodeneingriffe statt. Wenn dabei archäologische Denkmale betroffen sind, werden diese im Rahmen archäologischer Ausgrabungen dokumentiert. Vielfach führen die Denkmalfachämter der jeweiligen Bundesländer archäologische Grabungen durch, die aber nur in wenigen Fällen über eigene bodenkundliche Expertise verfügen. Gleiches gilt für Universitäten, die im Rahmen von Forschungsprojekten ebenfalls Ausgrabungen vornehmen.

Auf nahezu jeder dieser archäologischen Ausgrabungen, ob auf dem Land oder in der Stadt, stellen sich den Archäologen Fragen, die originär bodenkundliches Fachwissen erfordern und umgekehrt werden durch die Grabungen hervorragende Bodenaufschlüsse geschaffen, die es Bodenwissenschaftlern ermöglichen, aktuelle Bodenbildungen, (prä-) historische Bodenverhältnisse, pedogenetische Prozesse und anthropogene Überprägungen in einem großen Kontext zu studieren.

 

 

  

Oben links: Profilschnitte im Tagebau Profen, Sachsen-Anhalt; oben rechts: Stufenprofil im Tagebau Garzweiler, Rheinland

Unten links: Neolitihische Befunde in einem Gasleitungsgraben bei Aachen, Rheinland; unten rechts: Bronzezeitliche Gräben auf der ICE-Trasse bei Oechlitz, Sachsen-Anhalt